Allgemeine Hinweise
Zur Errichtung einer mit Geokunststoffen verstärkten Erdstützkonstruktion mit Solmax Polyslope®S wird benötigt:
Personal: 1 Maschinenführer, 2 Bauhilfsarbeiter
Gerät: 1 Bagger und/oder Raupenlader; 1 Vibrations-Verdichtungsgerät
Hilfsmittel: Neben den für die bewehrte Erde benötigten Materialien (siehe Punkt „Baumaterialien“) sind folgende Kleinmaterialien erforderlich: Farbspraydose, Maßband (20 m), Bindedraht, Beißzange, Schere und/oder Tapetenmesser, Schaufel, Bolzenschneider, eventuell 2 Holzböcke und ein 6 m langes Metallrohr (ø ca. 60 –100 mm) (Siehe auch Punkt 3 der Arbeitsschritte).
Nach der Einarbeitungsphase kann man von einer Arbeitsleistung von ca. 50 m² Wand-Ansichtsfläche pro Tag ausgehen. Jeder Arbeitstag sollte mit der Fertigstellung einer Lage abgeschlossen werden.

Baumaterialien
Bewehrung:
MIRAGRID GX Geogitter für nicht bindige Böden
MIRAGRID PEC Geoverbundstoff für bindige Böden
Schalung:
Gitterwinkel mit Schlaufen werden als verlorene Schalung eingesetzt.
Es werden 5 Stück Abspannhaken je 3m-Schalungselement benötigt, die passgenau zu den Schlaufenmatten geliefert werden. Standardmäßig sind die Polyslope S Schalungselemente auf 70° vorgebogen, jedoch ist auch jede andere Böschungsneigung realisierbar.
Erosionsschutz:
MIRAGRID Green B110 Erosionsschutzgitter

1
Vorbereiten der Gründungssohle
Die Aufstandsfläche ist einzuebnen und zu verdichten. Sie sollte waagerecht ausgeführt werden, da sich ansonsten der gewünschte Neigungswinkel der Böschung verändert.
Je nach Belastung und Konstruktionshöhe sind eventuell Maßnahmen zur Bodenverbesserung vorzunehmen.
2
Sicherung und Drainierung der bestehenden Böschung
Die Böschung (an der Rückseite der Geokunststoff verstärkten Konstruktion) ist zu stabilisieren und gegen Erosion und Absturz zu sichern!
Bei Regen dürfen sich keine lokalen Gerinne bilden und über die im Bau befindliche Stützkonstruktion fließen! Das Schüttmaterial muss vor Regen und Durchfeuchtung mittels Abdeckung geschützt werden, um die geforderte Verdichtbarkeit beim Einbau zu gewährleisten.
Bei Verwendung von bindigem Schüttmaterial ist auf ausreichende Drainage zwischen Schüttmaterial und bestehender Böschung zu achten, damit sich kein hydrostatischer Druck aufbauen kann (siehe Punkt Drainage). Allfällig auftretendes Wasser muss in einer Drainageeinrichtung gefasst und abgeführt werden.

4
Verlegen des Bewehrungselementes
Die zugeschnittenen Bahnen werden mit der Längsrichtung im rechten Winkel zur Böschungsvorderkante verlegt. Das Verwechseln von Längs- und Querrichtung ist zu vermeiden, da ansonsten die Zugfestigkeit in Hauptzugrichtung nicht gegeben ist!
Die Verlegung hat faltenfrei und unter leichtem Zug zu erfolgen. Benachbarte Bahnen werden ca. 20 cm überlappt.

3
Zuschneiden des Bewehrungselementes
Zum Abrollen der Bewehrungsmatten empfiehlt sich – falls kein ebener Boden vorhanden ist – ein Abrollgestell, bestehend aus zwei Böcken und einem ca. 6 m langen Stahlrohr. Entsprechend der statisch erforderlichen Bewehrungslänge wird der Geokunststoff mit Schere oder Tapetenmesser zugeschnitten. Es kann hilfreich sein, die Länge durch Farbspray am Boden zu markieren. Auch die Längsrichtung der Bewehrung (Hauptfestigkeit) ist durch Farbspray zu markieren, um Verwechslungen von Längs- und Querrichtung zu vermeiden.